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FFF-geförderte Filme beim 46. Filmfestival Max Ophüls Preis

Vom 20. - 26. Januar findet das Filmfestival Max Ophüls Preis statt. Im Programm laufen insgesamt sechs FFF-geförderte Filme im Wettbewerb sowie der MOP-Watchlist.

FFF-geförderte Filme im Überblick

 

Wettbewerb Spielfilm

SCHAM
Buch, Regie: Lukas Röder
Produktion: Philip Gröning Filmproduktion

Inhalt: Aaron hatte eine traumatische Kindheit. Er wurde von seiner Mutter Susanne ständig geschlagen, immer wieder übte sie sowohl körperliche, als auch psychische Gewalt gegen ihn aus. Im Alter von sieben Jahren wurde er dann von einem Unbekannten sexuell missbraucht. Daraufhin begann er, mit anderen gleichaltrigen Kindern Sex zu haben. Heute, als junger Erwachsener, ist er immer noch traumatisiert und schämt sich zutiefst.
Als er seine Mutter nach vier Jahren Funkstille wieder besucht, ist er bereit, sein Schweigen zu brechen. Er wirft ihr vor, ihn als Kind nicht nur nicht beschützt, sondern auch selbst gequält zu haben. Zu seiner Überraschung geht sie in die Offensive und hält ihm vor, ihr Leben ruiniert zu haben. Doch trotz der beiden entgegengesetzten Standpunkte und der harten gegenseitigen Anschuldigungen suchen die beiden nach Wegen, wieder zusammenzufinden.


CHAOS UND STILLE
Regie: Anatol Schuster
Produktion: Zwillingfilm

Der Komponist Jean (Anton von Lucke) und die Pianistin Helena (Maria Spanring) befinden sich inmitten beruflicher und finanzieller Unsicherheiten, während sie ihre erste Schwangerschaft durchleben. Insofern können sie ihr Glück kaum fassen, als ihre Vermieterin Klara (Sabine Timoteo), die über ihnen lebt, ihnen anbietet, künftig mietfrei zu wohnen.
Aber dann beginnt sich Klara zunehmend seltsamer zu benehmen: Sie verschenkt ihr gesamtes Hab und Gut, kündigt ihren Job, löst ihre Bankkonten auf und beschließt, aufs Dach des Wohnhauses zu ziehen. Die Menschen und die Medien werden plötzlich auf die merkwürdige Frau aufmerksam, immer mehr Leute pilgern zu ihrem Haus, um sie in ihrer Entscheidung zu unterstützen. Und während Jean verzweifelt versucht, seine Komposition über die Stille zu beenden, stürzt die Stadt langsam ins Chaos.

 

Wettbewerb Dokumentarfilm

GOD’S OTHER PLAN
Buch, Regie:  Moritz Müller-Preisßer
Produktion: Kinescope Film


Inhalt: Riley wuchs in einer mormonischen Familie mit sechs Geschwistern auf. Heute lebt er offen schwul und hat die Glaubensgemeinschaft hinter sich gelassen. Für den Großteil seiner streng religiösen Verwandtschaft ist das ein Problem – für sie ist er ein Abtrünniger, der vom Weg der Wahrheit abgekommen ist und gegen traditionelle Beziehungsmodelle verstößt. Riley selbst wünscht sich nur eines: Dass seine gläubige Familie seinen selbst gewählten Lebensweg mit Ehemann, Ex-Frau, Tochter und Adoptivsohn bedingungslos akzeptiert.
Zwei Welten stehen sich unversöhnlich gegenüber. Während beide Seiten versuchen, die jeweils andere vom richtigen Weg zu überzeugen, entstehen immer neue Konflikte und Verletzungen. Gibt es einen Weg zur Annäherung?


MENSCH, ÄRGERE DICH!
Buch: Franziska Brozio, Elena Alexander
Regie: Franziska Brozio
Produktion: Apollonia Film


Inhalt: Yannick kämpft für Klimapolitik, Nina gegen Armut und Martin gegen einseitige Medienberichterstattung. Alle drei engagieren sich leidenschaftlich für eine Veränderung. Die Filmemacher:in hört ihnen zu und versucht, ihre Beweggründe zu verstehen. Sie erlebt ihren Alltag und ihr ehrenamtliches Engagement und beleuchtet dabei Fragen der Kommunikation.
Flankierend geben drei Forscher Einblicke: Der Verhaltenspsychologe Lukas Thürmer über Polarisierung, der Neurowissenschaftler Robert Sapolsky über Meinungsbildung und Gruppenzugehörigkeit und der Primatologe Frans de Waal über die menschliche Realität. Der Fokus der Wissenschaftler gilt der Filmemacherin, dem Publikum und dem Zustand unserer Gesellschaft.

 

Programmreihe MOP-Watchlist

JENSEITS VON SCHULD
Buch, Regie: Katharina Köster, Katrin Nemec
Produktion: Trimafilm

Inhalt: Ulla und Didi haben sich bemüht, ihren Sohn mit Liebe und Vernunft zu erziehen. Nichts deutete darauf hin, dass er eines Tages zu einem Mörder werden würde. Niels Högel hat als Krankenpfleger vermutlich hunderte Menschen umgebracht, verurteilt wurde er für 87 Morde. Dürfen Eltern ihr Kind noch lieben, angesichts einer solch unverzeihlichen Schuld? Darf man als Eltern jemals aufhören, sein Kind zu lieben?

 

HEUTE IST DAS GESTERN VON MORGEN
Regie: Jonas Neumann
Produktion: Michael Kalb Filmproduktion

80 Jahre nach der Befreiung der Konzentrationslager stellt sich die Frage der Erinnerung an den NS-Terror so drängend wie nie zuvor. Denn wir erleben einen epochalen Wandel in Deutschland: Die letzten Zeitzeugen der NS-Zeit sterben – während die Erinnerungsarbeit, auch durch zunehmende Attacken von Rechts, stark an Bedeutung gewinnt. Ein Einblick in die inneren Kreise der KZ-Gedenkstätte Dachau und deren tagtäglichen Kampf gegen das Vergessen.

 

Foto: Filmstill aus SCHAM (c) Philip Gröning Filmproduktion GmbH

 

 

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