FFF-Förderpreis
Der Film erzählt von Sofía, die in der ganzen Stadt Suchplakate für ihren vermissten Freund Luis aufhängt. Kopien seines Bildes umgeben sie, aber er bleibt ein Gesicht auf dem Papier – Luis ist einer der mehr als 70.000 Vermissten in Mexiko. Nachts wird Sofía von einem wiederkehrenden Traum heimgesucht: Nach und nach verwandelt sich ihre Welt in Papier. Zuerst die Vögel, dann der Boden, ihr Zimmer, bis sogar der Tod aus Papier besteht.
In der Begründung der Jury heißt es: "Papel ist eine präzise, poetische Übersetzung für ein erschütterndes politisches Phänomen in Mexiko, nutzt alle filmischen Möglichkeiten: Bewegtes und bewegendes Kino, was in Einzelbildern erzählt. Papel. Die Welt aus Papier."
Der Film wurde vom FFF Bayern in der Nachwuchsförderung unterstützt und ist noch bis zum 3. April im Online-Programm des Festivals anzuschauen.
Lobende Erwähnung
Eine lobende Erwähnung erhält der Film "Alles Übel dieser Welt" von Marlene Bischof und Nikolai Zeitler.
Ein gestresster Mann auf einem überfüllten Gehweg. Alles ist zu eng. Zu laut. Nach einer kurzen unhöflichen Begegnung mit einem Fremden, stellt er sich in seinen Tagträumen vor, wie er hätte anders reagieren können. Was er dem Fremden hätte entgegnen sollen. Er steigert sich in seine Fantasien hinein und beschwört darin seine innersten Dämonen herauf.
In der Begründung der Jury heißt es: "4 Minuten. Und Sie werden anders über die Menschen denken, die ihnen auf der Straße begegnen. Und glauben Sie uns, wir haben bei uns dreien festgestellt: wir sind uns alle ähnlicher, als wir oft glauben möchten. Ein Kurzfilm im besten Sinne: temporeich, überraschend, unterhaltsam."
Die Filme sind noch bis zum 3. April im Online-Programm des Festivals verfügbar.
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