In Südstadthelden wird eine Welt dokumentiert, die von kultureller Vielfalt, sozialer Unsicherheit und Gewalt geprägt ist. An einer Hauptschule in Nürnberg versucht Poetry Slammer Lucas Fassnacht in einem Workshop „Kreatives Schreiben“, fünf Teenagern klar zu machen, dass auch sie etwas zu erzählen haben. Das Ziel ist klar: Omar, Kathi, Alida, Giselle und Nadine sollen auftreten. Mit eigenen Texten, vor großem Publikum.
Immer wieder müssen die Schüler gegen private Probleme, die Verlockung von Smartphones, Schulstress und Resignation ankämpfen. Gegen die schleichende Gewissheit, dass es in einer Gesellschaft, in der sozialer Aufstieg und Erfolg allzu oft von der eigenen Herkunft abhängen, keine wirkliche Chancengleichheit gibt.
Langsam entdecken sie ihre Faszination für die Bühne und die eigene Kreativität. Die fremde Welt, in die sie eintauchen, wird zur Möglichkeit, sich selbst zu zeigen. Ihre persönlichen Erzählungen entwickeln dabei eine Kraft und Echtheit, die überrascht, beeindruckt und berührt.
Regisseur Martin Kießling: "Mit dem Dokumentarfilm Südstadthelden möchte ich Menschen eine Stimme geben, die eigentlich keine haben. Der Frage nachgehen, was möglich ist, wenn die gelernten Normen und Regeln behutsam und vertrauensvoll aufgebrochen werden. Wenn ein Kind sich wieder trauen kann, etwas Neues und Fremdes auszuprobieren. Spielerisch, instinktiv und vor allem: Mit Freude."
Der Film wurde von BlindBert Pictures produziert um im Bereich Anderer Nachwuchs vom FFF Bayern gefördert.