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"Seid nicht scheu!" 120 Gäste beim 8. Update Games am Standort Bayern

Was vor acht Jahren als kleine Fachveranstaltung begann, hat sich bei den Gamesschaffenden am Medienstandort Bayern als fester Termin etabliert und wurde gestern sogar mit einer Rede der Staatsministerin eröffnet: 120 Gäste aus Games und Film begrüßten der FFF Bayern und die Kanzlei SKW Schwarz gestern in der LfA Förderbank Bayern. Zu den Referenten gehörte Christian Schlosser vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur: Er sprach über die neue Bundesförderung. 

Bayerns Digital- und Gamesministerin Judith Gerlach: „Games sind viel mehr als ein unterhaltsamer Zeitvertreib. Games sind ein Innovationstreiber in der digitalen Gesellschaft. Bayern war ein Vorreiter bei der Games-Förderung und blickt auf zehn Jahre erfolgreiche Förderung zurück. In diesem Jahr stehen uns dafür sogar 2,5 Mio. Euro zur Verfügung. Durch die anlaufende Bundesförderung werden die Karten neu gemischt. Wir werden uns das jetzt genau anschauen, unsere Schlüsse ziehen und dann einen Ansatz finden, damit wir die Games-Branche in Bayern auch künftig mit voller Kraft unterstützen.“

FFF Geschäftsführerin Dorothee Erpenstein: "Die Einrichtung der Gamesförderung vor zehn Jahren war eine bahnbrechende Entscheidung. Heute können wir behaupten: Die Entscheidung war richtig und gut und hat den bayerischen Medienstandort in kreativer und technologischer Hinsicht gestärkt. Wer hätte damals geglaubt, dass die Branche mit 50. Mio Euro jährlich mit Fördermitteln des Bundes unterstützt werden würde?"

Auf den neuesten Stand der Bundesförderung brachte die Gäste Christian Schlosser, Referatsleiter im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur. Für diese können Gamesschaffende seit diesem Monat Fördermittel beantragen, allerdings noch unter der De-Minimis-Verordnung. Um diese Schranke aufzuheben, liegt ein Antrag bei der EU vor, voraussichtlich im kommenden Herbst folgt die Notifizierung. Die bayerische Gamesförderung ist bereits seit September 2017 EU-notifiziert. Im Anschluss an den Vortrag stellten die Gäste viele Fragen zu den Regularien, was zeigte, wie groß der Gesprächsbedarf hier noch ist.

Rechtsanwalt Alexander Möller von der Kanzlei SKW Schwarz sprach in seinem Vortrag über die Voraussetzungen des internationalen Recruitings und einer gelungenen Arbeitsmigration. Hier standen pragmatische Aspekte im Vordergrund, wie  zum Beispiel die Fragen nach Bedingungen für Einreise, Erwerbstätigkeit, Meldepflichten etc.

In den beiden Showcases ging es um Das Boot als VR Game und Die Legenden von Andor. Beide Games sind Übertragungen bestehender Marken. Stefan Kreutzer (rcp) und Entwickler von Das Boot betonte in dem Zusammenhang die Bedeutung der FFF Prototypenförderung. Diese sei ein "Innovationstreiber"; der Prototyp eines Game reiche oftmals bereits aus, um wichtige und nachhaltige Kontakte zu knüpfen und Anschlussprojekte in die Wege zu leiten. Der FFF hat den Prototypen von Das Boot mit 80.000 Euro unterstützt.  

Auf dem Panel diskutierten Hendrik Lesser (rcp), Johannes Roth (Mimimi Productions),Rupert Ochsner (Bonus Level Entertainment) und Peter Ohlmann (Ceres Games) zum Thema "Making Good Games Means Doing Good Business". Dabei ging es unter anderem darum, wie ein Studio weniger gute Zeiten überbrücken kann. Peter Ohlmann wies auf die Unübersichtlichkeit eines immer größer werdenden Marktes hin; nicht zuletzt durch Plattformen wie Steam werde es zunehmend schwerer, sichtbar zu sein und es auch zu bleiben. Deshalb sei es wichtig, von Anfang an eine eigene Core Community aufzubauen und zu pflegen. Rupert Ochsner rief die Gäste des 8 Update Games zu mehr Mut auf: "Seid nicht scheu, fragt um Hilfe, lasst Euch unterstützen."

Eine Sache, die in Bayern offenbar gut funktioniert: Laut Stefan Kreutzer helfen sich die Gamesschaffenden in Bayern gegenseitig. Darüber hinaus werden die Angebote des FFF Bayern genutzt und geschätzt: So auch diese Fachveranstaltung, die über die Jahre an Inhalt, Dauer und Gästen stetig mit der Branche in Bayern gewachsen ist. 

Die Fachveranstaltung 8. Update Games am Standort Bayern wurde organisiert von: FFF Bayern, SKW Schwarz Rechtsanwälte und dem Entwicklerverband Games Bavaria Munich e.V. Die LfA Förderbank Bayern hat die Veranstaltung unterstützt.

Durch die Zusammenarbeit der Veranstalter werden in der Reihe "Update Games" jährlich das Branchenwissen der Gamesförderung und des Entwicklerverbands sowie der juristische Input der Kanzlei kombiniert. Die Gamesbranche bekommt dadurch nicht nur wichtige Impulse für ihre Arbeit, sondern auch wertvolle Informationen für konkrete Arbeitsschritte. Rechtlich und fördertechnisch werden die Gamesschaffenden damit auf den neuesten Stand gebracht und haben beim anschließenden Get-together die Möglichkeit zum intensiven Networking und Austausch. Auch gestern wieder nutzten Nachwuchsteams von der TU München und der Mediadesign Hochschule München die Gelegenheit, nach dem offiziellen Teil der Veranstaltung ihre Projekte auszustellen und sich mit den Profis darüber auszutauschen.